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Gartenarbeit im FrühlingPflegetipps

Clematis schneiden


Mai - Dezember
Beim Schneiden von Clematis gibt es einiges zu beachten. Mit unserer Anleitung klappt der Rückschnitt ganz einfach.

Es gibt mehrere Gründe, warum man die Clematis (Waldreben, Klematis) schneiden sollte. Die meisten Clematis-Sorten sind rankende Pflanzen, die bis zu zehn Meter hoch werden können. Damit die Pflanze nicht verholzt und und  an Blühfreude verliert, sollte man regelmäßig schneiden. Ein weiterer wichtiger Grund zur Schere zu greifen, ist die Blüte. Wenn ihr regelmäßig schneidet, regt ihr die Blütenbildung an und helft der Pflanze sich besser zu verzweigen. Dadurch wird sie buschiger und mehr Blüten bilden.

Die Clematis-Arten werden in drei Schnittgruppen unterteilt. Einen Hinweis, welche Schnittmethode die Richtige ist, gibt der Zeitpunkt der Blüte: Man unterscheidet zwischen Frühjahrsblüher (1. Schnittgruppe), Zweimal-Blüher (2. Schnittgruppe) und Sommerblüher (3. Schnittgruppe).

Schnittgruppe 1 (Frühjahrsblüher): Leichter Schnitt bei Bedarf

Clematis, die im April/Mai blühen, bilden ihre Blütenknospen bereits in der vergangenen Saison an den Vorjahrestrieben aus. Sie brauchen in der Regel keinen Rückschnitt und werden je nach Bedarf geschnitten.

  • Kein Schnitt zwingend notwendig
  • Bei Bedarf im belaubten Zustand schneiden (bspw. wenn sie zu groß geworden ist)
  • Schnittzeitpunkt: Wenn die Blütezeit vorbei ist. Frühestens Ende Mai (dadurch hat die Pflanze genügend Zeit, neue Blüten für das kommende Jahr anzulegen).
  • Ein leichter Rückschnitt fördert die Verzweigung

Dazu zählen bspw. die wilden Clematis-Sorten:

 

Schnittgruppe 2 (Zweimal-Blüher): Triebe um die Hälfte kürzen

Fast alle Clematissorten der zweiten Schnittgruppe blühen zwei Mal pro Jahr. Die Blüte erstreckt sich vom Frühling bis in den Herbst. 

Diese großblumigen Clematis-Hybriden bieten einen Frühlings- und Sommerblütenflor. Im Frühling blühen - ähnlich wie bei den Wildarten Clematis alpina und Clematis montana - die ersten Blüten an kurzen Seitenzweigen der vorjährigen Triebe. Ab Ende Juni/Anfang Juli blühen diese Pflanzen dann nochmal, und zwar am neuen Trieb. Um eine gute Balance der Blüten zu erzielen, hat sich ein Herbstschnitt, um die Hälfte der Trieblänge bewehrt. Dadurch bleibt vom vorjährigen Trieb für die Frühlingsblüte ausreichend erhalten, und der Austrieb liefert einen stärkeren zweiten Blütenflor. Man kann diese Sorten zwei Mal im Jahr schneiden, in jedem Fall aber ist ein Rückschnitt im Herbst notwendig. 

Vereinfacht gesagt: Je mehr vorjähriges Holz an der Pflanze bleibt, desto üppiger fällt die Frühjahrsblüte aus! Nach der ersten Blüte im Frühjahr bilden die Pflanzen neue Langtriebe. Ungefährt sechs Wochen später blühen diese dann auch schon wieder. Wenn ihr wollt, dass diese kraftvoll durchtreiben und üppig blühen, schneidet die Fruchtstände mit dem darunterliegenden Blattpaar direkt nach der ersten Blüte ab.

  1. Leichter Rückschnitt
    • Schnittzeitpunkt: Nach der ersten Blüte ca. Mai (verblühte Blütenstände entfernen)
    • Regt nach der ersten Blüte die Pflanze zu einer üppigen zweiten Blüte an
    • Schnitt unter dem ersten Blattpaar der Blüte ansetzen
       
  2.  Starker Rückschnitt (Hauptschnitt!)
    • Schnittzeitpunkt: Nach der zweiten Blüte im Spätherbst (November/Dezember)
    • Triebe um die Hälfte einkürzen
    • Altholz komplett an der Basis entfernen

Clematis-Hybrid-Sorten (Beispiele):

 

Schnittgruppe 3 (Sommerblüher): Starker Rückschnitt

Zu dieser Schnittgruppe zählen die staudig-wachsenden Clematis, die im engeren Sinn keine Kletterpflanzen sind. Die Clematis-Sommerblüher ziehen über den Winter die Wurzeln ein. Sie benötigen jedes Jahr im Spätherbst einen kräftigen Rückschnitt. Diesen danken sie mit einem üppigem frischem Austrieb und großer Blütefülle. Also, ran an die Schere!

  • Pflanzen auf 30 - 50 Zentimeter zurückschneiden
  • Schnittzeitpunkt: November/Dezember

Sorten:

 

Eselsbrücke: Je später die Blüte, desto später der Rückschnitt!

Wann schneidet man die Clematis?

In der Fachwelt wird der richtige Schnittzeitpunkt für die Schnittgruppe 2 und 3 diskutiert. Galt bisher das Frühjahr als die beste Schnittzeit, empfehlen aktuell ExpertInnen den November/Dezember als den besten Zeitpunkt für den Rückschnitt. Warum?

Wegen der immer milder werdenden Winter treibt die Clematis schon sehr früh in der Saison aus und bildet Knospen für das neue Jahr. Wenn ihr dann erst im Frühjahr zurückstutzt, schneidet ihr die neuen Blüten ab.

Tipp: Greift daher schon im Spätherbst zur Schere! Die Clematis-Hybriden trotzen auch einem härteren Winter.

 

Verjüngungsschnitt und Aufbauschnitt Clematis (alle Sorten und Schnittarten)

Im ersten Pflanzjahr nach dem Einsetzen eurer neuen Clematis sollet ihr einen Aufbauschnitt durchführen. Jede neue Waldrebe wird dabei im Spätherbst auf 20 bis 30 Zentimeter Höhe gestutzt. Dadurch müsst ihr zwar bei einigen Arten im folgenden Jahr auf die Frühlingsblüte verzichten, allerdings verzweigen sich die Pflanzen besser und wachsen dadurch wesentlich breiter und kräftiger nach.

Alle vier bis fünf Jahre solltet ihr eure Clematis einen Verjüngungsschnitt gönnen. Dieser beugt Verholzung bzw. Vergreisung vor. Bei dem Verjüngungsschnitt dürft ihr bis ins alte Holz schneiden. Bei einem radikalen Verjüngungsschnitt kann die Clematis bis auf 10 Zentimeter über dem Boden gekürzt werden.

Standort

Clematis mögen gerne Sonne, ihr Fuß (Wurzeln) sollte aber möglichst schattig gehalten werden, das schafft ihr mit Unterpflanzungen. Clematis mögen eine gleichbleibende Feuchtigkeit im Wurzelbereich.

Dazu eignen sich beispielsweise Teppich-Plox, Polster-Glockenblumen, einjährige Sommerblumen oder kleinbleibende Polsterstauden und sowie viele mehr.

Achtung: Wenn die Clematis frisch gepflanzt wird, ist es ratsam nicht gleich einen starkwurzelnden "Konkurrenten" davor zu pflanzen, der das Wasser streitig macht. Wartet hier besser ein 1-2 Jahre, bis ihr die Clematis unterpflanzt. In dieser Übergangsphase kann der Wurzelbereich bspw. mit Gartenfasern geschützt werden.

Auf die Schere, fertig, los!

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